share for life e.V. — Teile fürs Leben,
denn wer teilt, hat mehr vom Leben!

Unsere Reisen ins südliche Afrika seit 2005 haben uns auch unterm Jahr immer schwer beschäftigt. Zum einem, weil es uns möglich war, den Kontakt zu unseren Freunden und Schützlingen unterm Jahr über zu erhalten, was mit Kontakten nach Afrika nicht immer ganz selbstverständlich ist. Wir haben auch den deutlichen Eindruck, dass ihnen der Kontakt und vor allem die Bestätigung aus dem anderen Teil der Welt absolut wichtig ist. Nicht nur, dass wir spüren können, wie sie von Mal zu Mal mehr Selbstwertgefühl entwickeln, auch haben wir das Gefühl, dass es für sie wichtig ist, dass da jemand ist, der sich für sie interessiert und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.

Alles in allem haben uns die Erlebnisse der Reisen und des laufenden Jahres darin bestärkt, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Schon länger überlegen wir ja, wie wir das organisatorisch und auch rechtlich abgesichert weiter verfolgen können. Deshalb haben wir erst vor kurzem unsere schon lange gehegte Idee, dies in Form eines gemeinnützigen Vereins zu tun, nun in die Tat umgesetzt. Am 6. November 2009 fand die Gründungsversammlung des Vereines statt, danach dann die notarielle Bestätigung und Eintragung ins Vereinsregister. Auch die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch die Finanzbehörden ist inzwischen vorhanden. Der Verein heißt „share for life e.V.“ und der Name ist Programm.

Im Dezember 2005 waren Hans-Uli und Christina zur ersten Afrika-Reise aufgebrochen. Was zunächst nur ein Urlaub im Jahr der 40. Geburtstage sein sollte, entpuppte sich schnell als gefühlte und erlebte Aufgabe: wir wollten das, was uns vor Ort in Südafrika zum einen an Not, zum anderen an Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen begegnete, verbinden und mit den Menschen das teilen, was wir und was sie haben. Aus ersten kleinen Ideen entwickelten sich anlässlich der Reise 2007/2008 dank der Unterstützung vieler Freunde und Familienmitglieder in Deutschland dann handfeste Hilfsmaßnahmen, die vor Ort in Afrika Grund zur Freude und Grundstein für Freundschaften waren. Und gerade die Reise in 2008 führte zu lebensverändernden Folgen für einige der uns mittlerweile ans Herz gewachsenen Menschen.

In all den Begegnungen vor Ort in Südafrika spielte es für die Menschen eine erhebliche Rolle, dass es Menschen im entfernten Europa gibt, denen es nicht egal ist, wie beschwerlich ihr Leben vor Ort in Afrika ist und was sie in Europa wiederum ihrerseits dazu tun können, diese Lebensbedingungen zu verbessern. Als Dank und Anerkennung gaben sie uns ihre unverfälschte Lebensfreude, ihren Lebensmut, ihre Bescheidenheit, ihre täglich neue Hoffnung auf ein besseres Morgen, ihren Kampfgeist für ein besseres Leben für ihre Kinder und Einblick in ihre Traditionen und ihr Lebensverständnis mit auf den Weg nach Hause zu den Menschen hier.

In vielen persönlichen Erzählungen hier zuhause, sowie mit unseren Berichten und mit Hans-Ulis Bildern haben wir versucht, diese Gegengabe der uns in Afrika wichtig gewordenen Menschen mit zurück zu bringen nach Deutschland. Es war Hans-Uli und Christina aber schon recht bald klar, dass ein wie auch immer geartetes dauerhaftes Engagement keine Einbahnstraße von Deutschland nach Afrika sein sollte, sondern dass es auch eine wichtige Rolle spielen sollte, auf das zu achten, was uns die Menschen dort zurückzugeben haben, wenn auch nicht mit finanziellen Mitteln. So wurde die Idee geboren, das Ganze unter das Motto „teilen“ zu stellen: wir mit ihnen und sie mit uns, nämlich miteinander das teilen, was jeder von uns hat und zu geben bereit und in der Lage ist. share for life – Teile fürs Leben! Und: Wer teilt, hat mehr vom Leben. Diesem Motto folgend wollen wir also auf ganz persönliche Weise vernetzen zwischen Menschen im südlichen Afrika und Menschen in Europa. Das englische Wort „share“ steht für etwas miteinander teilen oder etwas gemeinsam erleben. Hilfe zur Selbsthilfe soll dabei einer unserer Grundpfeiler sein. Erfahrungen austauschen und Begegnungen möglich machen ein anderer. Übereinander staunen, voneinander hören, sehen und lernen. Verbunden sein zwischen den Kontinenten, um miteinander hin und her zu teilen, was uns reich macht. Von der Leere zur Fülle des Lebens! Das alles sind gute Worte, die sich vielleicht nicht immer so einfach umsetzen lassen, wie wir das in den zurückliegenden Jahren erfahren haben. Dass es sich aber lohnt, sich immer wieder für dieses wechselseitige Prinzip des Gebens und Empfangens einzusetzen, um die Vision der „Einen Welt“ voranzubringen, steht für uns außer Frage. Und das ermutigt uns auch, konsequent weiterzugehen auf dem eingeschlagenen Weg.